Roth Challenge 2016

Am vergangenen Wochenende begaben sich 3 Marathonis nach Roth südlich von Nürnberg ins „Mekka“ des Langstreckentriathlons. Bei dieser weltweit größten Triathlon-Langdistanz über 3,8 km Schwimmen im Main-Donau Kanal, 180 km Radfahren durch den Landkreis Roth und dem abschließenden Marathon entlang des Main-Donau Kanals hatte Jan Frodeno (amtierender Hawaii Champion) angekündigt, die Weltbestzeit von Andreas Raelert aus dem Jahr 2011 auf der schnellen Rother Strecke, die immerhin 1700 Höhenmeter aufweist, brechen zu wollen.

Im Starterfeld von über 5300 Athleten, davon ca. 1500 Staffelteilnehmer, befanden sich auch Elke Strakeljahn, Torsten Wienefoet und Sascha Weber.

Am Sonntag um 6.30 Uhr fiel der Startschuss für das Profifeld bei ziemlich optimalen äußeren Bedingungen. An der Strecke feuerten an diesem Tag über 200000 Zuschauer die Triathleten an! Und es gab einen Helferrekord: über 7000 freiwillige, ehrenamtliche Helfer unterstützten die Veranstaltung und die Athleten vor, während und nach dem Wettkampf!

Sascha Weber stieg um 6.45 Uhr als erster der Marathonis ins Wasser. Ihm folgte 5 min später Elke Strakeljahn und Torsten Wienefoet um 7.00 Uhr. Um diese Uhrzeit säumten bereits Tausende von Zuschauern das Kanalufer und die Brücke über den Main-Donau Kanal im Start-/Zielbereich. Gänsehautstimmung schon vor dem Start!

Sascha Weber schwamm solide 1:04:44 h, Elke Strakeljahn schwamm schnell auf die vor ihr gestartete Herrengruppe auf und musste beim Überholen sehr viel Slalom schwimmen. Trotzdem gelang es ihr mit 59:12 min als 25. Frau des Gesamtfeldes aus dem Wasser zu steigen. Torsten Wienefoet benötigte 1:07:43 h. Den Schwimmrückstand holten die beiden Marathon Herren aber auf dem Rad schnell wieder auf. Im Gegensatz zum früher gestarteten Profifeld hatten die Agegrouper in der 2. Radrunde allerdings mit aufkommendem Wind zu kämpfen. Höhepunkt der Radstrecke war der legendäre Solarer Berg. Tour de France Feeling live! Auf einer Strecke von ca. 1 km über 40000 Fans, die die Gasse nur frei machen, wenn ein Radfahrer hindurch muss. Emotionen pur! Der Berg ist dabei in den Beinen gar nicht zu spüren!

Torsten Wienefoet fuhr die beste Radzeit der Marathonis mit hervorragenden 5:05:07 h. Sascha Weber benötigte ebenfalls sehr gute 5:14:21 h. Elke Strakeljahn erreichte die 2. Wechselzone nach 6:05:55 h.

Torsten Wienefoet und Elke Strakeljahn gelang ein guter Übergang auf die Marathonstrecke, obwohl es inzwischen ziemlich warm geworden war. Sascha Weber musste nach wenigen Kilometern aufgrund starker Rückenbeschwerden den Wettkampf leider beenden.

Bis zum Halbmarathon lief es für Wienefoet und Strakeljahn sehr gut, dann wurde es zunehmend drückend warm und der mentale Kampf begann. Beide kämpften sich durch. Torsten Wienefoet finishte mit hervorragender neuer persönlicher Bestzeit nach einem Marathon von 4:01:07 h in einer Gesamtzeit von 10:22:21 h (102. AK M35).

Elke Strakeljahn benötigte trotz vieler Gehpausen für den Marathon 4:33:06 h und erreichte mit einer Zielzeit von 11:44:33 h den 155. Gesamtplatz der Frauen und konnte in ihrer Altersklasse W50 sogar mit Platz 9 einen Top Ten Platz erzielen.

Also insgesamt nicht nur für Jan Frodeno mit neuer Weltrkordzeit ein erfolgreicher Wettkampftag, sondern auch für die Marathonis aus Steinfurt.

 Ein kleiner Nebenschauplatz am Samstag war der „Junior Challenge Roth“, bei dem Elke Strakeljahn mit ihrer Tochter Frauke und deren Freund und Debütanten Sebastian Dalhoff eine Familienstaffel bestritt. Elke musste 200m Schwimmen, Frauke 10 km Radfahren und Sebastian 2,5 km Laufen. Sie erreichten den 17. Von 43 Plätzen bei der gelungenen Veranstaltung für den Triathlonnachwuchs.