Rookie und 10. Jubiläum in Roth

Am vergangenen Sonntag waren mit Kai Schnückler und Elke Strakeljahn zwei Marathonis bei Deutschlands „Mutter des Langdistanztriathlons“ in Roth im Frankenland am Start. Die traditionelle Veranstaltung mit fast 250 000 Fans an der Strecke feierte ihr 35-jähriges Jubiläum. Ein kleines Jubiläum feierte auch Elke Strakeljahn, die bereits zum 10. Mal in Folge bei dieser faszinierenden Veranstaltung gemeldet hatte. Im Gegensatz zu ihr wagte sich „Rookie“ Kai Schnückler zum ersten Mal an die Herausforderung der 226 km.

Bereits morgens in aller Frühe säumten tausende von Zuschauern das Ufer des Main-Donau-Kanals, um den Profistart um 6:30 Uhr nicht zu verpassen. Elke Strakeljahn nahm die 3,8 km Schwimmen um 7:05 Uhr in Angriff, Kai Schnückler um 7:55 Uhr.

Strakeljahn gelang mit einer Schwimmzeit von 56:58 min eine Spitzenzeit, mit der sie sogar als 13. des gesamten Frauenfeldes aus dem Kanal kam und nur ca. 30 sec hinter einigen Profifrauen lag.

Schnückler hatte bei seiner schwächsten Disziplin mit einer Zeit von 1:30 h geliebäugelt, konnte diese aber mit 1:25:46 h deutlich unterbieten.

Auf der 180 km Radstrecke, die in 2 Runden je 90 km zu absolvieren war, blieb der versprochene Schwachwindtag leider aus, so dass die Athleten insbesondere in der 2. Runde mit starkem Wind zu kämpfen hatten und bereits viel Kraft vor dem abschließenden Marathon investieren mussten. Ansonsten waren die äußeren Bedingungen ziemlich optimal, vor allem längst nicht so heiß wie in den vergangenen Jahren.

Absolutes Highlight der Strecke war wieder einmal der Solarer Berg, das „Wimbledon“ des Triathlons. Hier standen auf gut 1km Strecke an die 40000 Zuschauer, die jeden Athleten euphorisch den Berg „hochpeitschen“ und die Gasse nur für ankommende Radfahrer öffnen. Bilder, die man sonst nur von der Tour de France kennt und ein absolutes Gänsehautfeeling.

Strakeljahn absolvierte die Radstrecke in 6:14:03 h, Schnückler in 6:23:58 h.

Die abschließende Marathonstrecke war im Vergleich zum letzten Jahr erneut verändert worden und führte wieder mit 2 Wendepunkten bis nach der Halbmarathonmarke am Kanal entlang. Anschließend ging es über den Rother Marktplatz hinaus nach Büchenbach, wobei die Höhenmeter, die hier ab Km 30 zu absolvieren waren, den Triathleten noch einmal alles abverlangten. Der Rückweg über Roth Richtung Ziel war zwar noch mühsam nach über 200 Gesamtkilometern, aber das war bei dem grandiosen Zieleinlauf im Rother Stadion schnell vergessen.

Strakeljahn lief den Marathon in 4:43:22 h und finishte als 157. Frau und als 14. der AK W50 mit einer Zeit von 12:01:37 h.  Schnücklers Marathonzeit betrug 4:29:24 h. Völlig überwältigt von der grandiosen Veranstaltung und seiner vollbrachten Leistung lief er nach 12:26:37 h mit feuchten Augen über die Ziellinie! Ein unvergessliches Erlebnis!