Berglauf Simonysee in Osttirol am 27.08.2016

Ein Berglaufereignis von Dieter Prosotowitz-Mitterer

Bereits im September erreichten uns folgende Zeilen von unsererm wohl südlichsten Vereinsmitglied. Wir wollen Euch - wenn auch etwas verspätet - gerne daran teilhaben lassen:

"Ich bin dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Schon am ersten Urlaubstag in Osttirol im Virgental sahen wir das große Plakat – Berglauf Simonysee. Da ich immer schon mal während des Urlaubs in einer anderen Region starten wollte war dies die Gelegenheit.

Im Rathaus holte ich mir die notwendigen Infos. Voller Enthusiasmus stellte mir die Organisationsleiterin diesen Lauf vor. Für die Erwachsenen gab es jedoch nur zwei Klassen:

Die Hauptklasse von 18 – 43 Jahre und die Masters von 44 und älter. Dies war für meine Altersklasse wertungstechnisch äußerst ungünstig. ich wollte schon absagen aber zu groß war der Reiz und die Aura die dieses Event umgab. So meldete ich mich an.

Immerhin hatte ich noch eine Woche für die Vorbereitung und die Akklimatisation in der Höhe. Vier Tage vor dem Lauf habe ich 800  Höhenmeter in 1:20 über einen extrem steilen Bergweg bewältigt – geht doch. Nun galt es mich zurückzuhalten um nicht in ein „Übertraining“ zu kommen.

27.08. 8:30 Uhr – Johanna brach am Startplatz auf Richtung Essener-Rostocker Hütte.

Der Start war um 10:00 Uhr und das übliche „kribbeln“ erfasste uns so dass wir froh waren als endlich der Startschuss ertönte. Es war der 2. Simonylauf mit 115 Teilnehmern.

Wir starteten in Ströden auf 1403 m Seehöhe. Auf einer Strecke von 6,5 km waren 980 Höhenmeter zu überwinden. Klar war ich hintendran und als zweitältester Teilnehmer habe ich mich auch zurückgehalten um nicht frühzeitig meine „Körner“ zu verspielen.

Bald schon wurde der Weg steiler und hier ist für die meisten nur noch gehen möglich. Das Tempo ist allerdings um ein Beträchtlicheres höher als beim normalen Wandern. Es waren auch kurze, flachere Passagen dabei. Hier konnte man locker laufen und sogar sich etwas erholen. Nach gut einer Stunde passierte ich unter lautstarken Anfeuerungsrufen die Essener-Rostocker Hütte auf 2208 m Höhe. Hier schwebte übrigens die Drohne die für die professionellen Aufnahmen sorgte. Vor dem See hatte der Gletscher noch mal eine Endmoräne aufgetürmt die es noch zu überwinden galt. Das steile Gelände, die dicken Steine und der Schotter waren noch mal eine letzte Herausforderung. Im flacher werdenden Zielgelände kam es, von Stein zu Stein springend, noch zu einem Endspurt mit einem Einheimischen aus Prägraten. Ich war am Ziel – am Gletschersee 2384 m hoch.

War es hart? Klar war es das jedoch bei entsprechender Vorbereitung und der richtigen Einstellung durchaus machbar.

Unter atemberaubender Bergkulisse war für die Verpflegung bestens gesorgt. Die vielen Helfer hatten alles zu Fuß hochgeschafft.

Gemeinsam mit Johanna, die den tollen Schnappschuss gemacht hat, ging es zur Hütte.

Ein großes Büfett – „All can you eat“ – wartete dort auf uns, dazu noch Kaffee und Kuchen.

Ein Verein „Neo Diesel“ mit nur fünf Mitgliedern hatte alles organisiert, Respekt.

Unter wolkenlosem Himmel, im Freien sitzend warteten wir auf die Siegerehrung und die Tombola – und los ging es mit der Tombola. Die Nummern und Namen wurden angesagt und einer nach dem anderen konnte nun seinen Gewinn abholen. Bald kam auch ich an der Reihe und mit einer Uhr, Armbändern und weiteren Kleinteilen konnte ich mich mehr als glücklich schätzen. Ich denke fast jeder hatte etwas gewonnen. Hinzu kam dass in der Startgebühr noch ein Funktionsshirt, eine Wärmedecke und das Büfett enthalten war.

Auch die eigentliche Siegerehrung  wurde sehr eindrucksvoll durchgeführt. Dabei wurden die Sponsoren immer wieder erwähnt.

Als letztes Highlight kam noch die Ziehung der Hauptpreise darunter ein Hubschrauberrundflug für vier Personen.

In meiner Klasse ab 44 Jahre und älter machte ich den 26. Platz in einer Zeit von 1:26 – pascht schon.

Insgesamt muss ich sagen habe ich kaum je einen Lauf in so einer tollen Atmosphäre erlebt und mit welcher Inbrunst die Organisatoren und Helfer den Lauf durchgeführt, ja regelrecht zelebriert haben, fand ich schon einzigartig.

Daher möchte ich mich bei allen Beteiligten und auch den vielen Sponsoren recht herzlich bedanken. Der Dank gilt auch meiner Frau Johanna die mich gern begleitet und unterstützt hat.

Dieter Prosotowitz-Mitterer"