Petra Stöppler und Triathlon das passt. Regelmäßig tolle Ergebnisse oder die erfolgreiche Teilnahme am Ironman auf Hawaii bestätigen ihr das immer wieder. Aber nach der Anmeldung zur XTERRA European Championship 2021 im CrossTriathlon in Zittau kamen ihr dann kurz vor dem Wettkampf doch noch Bedenken, ob das wohl was für sie ist und die Anmeldung nicht ein Schnellschuss war.
Zwar hören sich im ersten Moment 1,5 km Schwimmen, 37 km Mountain Bike und zum Schluss noch 10 km Trailrun nicht so schwierig an, aber diese Kilometer haben es in sich. XTERRA CrossTriathlon erfordert nämlich Energie, Konzentration und Ausdauer, eine kluge Renneinteilung, aber auch Kraft, Mut und Geschicklichkeit.
Mit dem MTB geht es auf über 1.000 Höhenmeter, über Wurzeln, Geröll mit extremen Anstiegen und technisch anspruchsvollen Abfahrten. Und das nur mit dem normalen Fahrradhelm und ohne Protektoren zum Schutz.
Beim Trailrun sind auf der Strecke noch einige Hindernisse eingebaut, die zum Schluss von den Teilnehmenden nochmal alles abverlangten. Kurz vor dem Ziel noch einen knackigen Anstieg und dann mit den müden Beinen noch über eine überdimensionale Holztreppe zu klettern, das tut schon extrem weh, meinte unsere erfahrene Triathletin dann auch.
Der XTERRA CrossTriathlon ist bei vergleichbaren Distanzen zum Olympischen Triathlon wesentlich härter. Petra konnte aber ohne Sturz in einer Gesamtzeit von 4:34:27 Stunden finishen.
Eine Konkurrentin hatte beim CrossTriathlon dann auch gleich Revanche genommen. Denn beim Wettkampf vor einigen Wochen am Walchsee musste sich die Österreicherin Sabine Greipel noch geschlagen geben. Aber in dem gebirgigen Gelände und den anspruchsvollen Trails hatte sie dann doch einen gewissen Heimvorteil und diesen auch gnadenlos genutzt.
Mit dem 2. Platz in der Altersklasse stand Petra aber nicht nur auf dem Siegerpodest, sondern hat sich auch gleichzeitig den Slot für die WM auf Maui erkämpft. Die XTERRA Weltmeisterschaften finden seit 1996 eigentlich immer im Oktober zwei Wochen nach dem Ironman auf Hawaii statt, der ist aber mittlerweile schon auf das nächste Jahr verschoben worden. Und die XTERRA WM wird wohl auch noch folgen. Das ist aber derzeit überhaupt nicht wichtig, denn das Ziel von Petra war es, sich diesen Wettkampf überhaupt erst mal zuzutrauen und auch erfolgreich zu beenden. Und das ist jetzt geschafft, aber dass das so hart werden würden, damit hatte sie dann doch nicht gerechnet.